Songwriting Portfolio

Willkommen auf meinem Portfolio zum Projekt „Schreib deinen Song – Songwriting“! Auf dieser Webseite begleite ich Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Entstehungsprozess meines Songs – von den ersten Ideen hin zum finalen Abmischen. Folgen Sie einfach dem Verlauf nach unten, um alle Entwicklungsschritte nachzuvollziehen.


Unten rechts befindet sich eine Bilderübersicht (derzeit unsichtbar). Klicken Sie auf das angezeigte Bild, um es in einem neuen Tab zu öffnen. Sie können die Bilderübersicht auch ausblenden, indem Sie auf den Button mit dem durchgestrichenen Auge klicken. Ebenso gibt es unten links einen Notenübersicht (ebenfalls derzeit unsichtbar), der auf die gleiche Weise funktioniert. Nur können Sie in der Notenübersicht auch die einzelnen Motive anhören.


Außerdem finden Sie in den jeweiligen oberen Ecken der Bild- und Notenübersicht eine andersfarbige Fläche, mit dem sich das angezeigte Fenster ganz nach Ihren Wünschen vergrößern oder verkleinern lässt. Viel Freude beim Erkunden!

Meine Erwartungen

Im Vorhinein zur Projektarbeit habe ich gleichzeitig Sorgen und Ängste und Erwartungen zum Prozess und Ergebnis des Songwriting-Projekts. Zum einen, ob meine Fähigkeiten dafür ausreichen würden, und ob ich mich in den ganzen Möglichkeiten für einen Song (Ideen/Genre/Melodie) mit meiner Gruppe entscheiden könnte. Zum anderen hoffe ich Spaß in meiner Gruppe daran zu haben. Das ist auch der ursprüngliche Grund, warum ich Musik im 1. Semester gewählt hatte, für das Songwriting-Projekt. Nichtsdestotrotz ist mir das Endprodukt auch wichtig, es soll wenigstens Spaß machen es sich anzuhören. Das ist mein jetziger Anspruch. Insgesamt werden hier zwar einige Sorgen ersichtlich, jedoch wurde eher positiv auf die kommende Projektarbeit geguckt (im Vorhinein verfasst, siehe Bild 1).


Inwiefern diese dann lief, ob es Schwierigkeiten gab, und würde ich es nochmal machen wollen, erkläre und reflektiere ich im Folgenden.

Gruppen- und Ideenfindung

Die Gruppenfindung, die nach Themen gehen sollte, ging relativ schnell und unkompliziert. Dabei habe ich mich selbst nicht, wie man es sollte, auf eine Musikart fokussiert. Das liegt daran, dass ich einen sehr weiten Musikgeschmack habe, d.h. dass ich sehr viele unterschiedliche Musik von den unterschiedlichsten Genres mag und gerne höre. Wir vier Jungs, die ursprünglich einen Song machen wollten, waren von den Ideen des Endprodukts zu unterschiedlich. Daher teilten wir uns nochmal auf. Nach einem Gespräch mit meinem Partner Hanno wurde schnell klar, wir machen was aus den 80er. Dadurch, dass Hanno Alternative Rock bzw. Grunge mag, sind wir dann auf die Band Nirvana gekommen. In Bild 1 dabei die konkrete Songidee aufgeschrieben, auf die wir uns geeinigt hatten.


Zudem hatten wir auch hier direkt ein Trello Board erstellt (siehe Bild 2), um besser im Team zu arbeiten und seine vergangene Arbeit nachzuvollziehen. In Retrospektive kann ich dies bestätigen, ein Trello Board war für mich zum Nachvollziehen sehr hilfreich. Hier ein Einladungslink. Wir haben dabei mit sog. "Labels" die Bearbeitungstage an den Karten hinzugefügt. So gibt es mehrere Karten/Unterpunkte, an denen einige Labels und somit auch längere Zeit dran gearbeitet wurde.

Teamarbeit und Ablauf

Unsere Teamarbeit war insgesamt immer sehr produktiv. Man kann den Prozess auch gut mit dem englischen Ausdruck "Trial-and-Error" beschreiben. Wir haben viel ausprobiert und sind so einem auch von uns umsetzbaren Endprodukt immer näher gekommen. Dabei haben wir auch viele Ideen verworfen, wir müssen ja nicht 5, sondern einen Song schreiben. Auch war es für uns Anfangs schwierig Rhythmen und Melodien zu finden, die zusammenpassten und nach unserem subjektiven Eindruck auch gut klangen.


Wir haben direkt mit der Basis des Songs begonnen, den Instrumenten. Im Vergleich zu andren Gruppen, welche erst angefangen hatten ihren Songtext zu schreiben, haben wir direkt damit angefangen Songs der Band "Nirvana" anzuhören und ein Schlagzeug und Bass mit MIDI Werkzeugen von GarageBand zu erstellen. Dies war viel leichter als einen Songtext aus dem Nichts zu schreiben, trotzdem hätte man sich da retrospektiv schon auf ein generelles Thema einigen können, um den Song in eine gewisse Richtung zu bewegen.


Ab ca. Ende November/Anfang Dezember, als das generelle Gerüst des Songs bestehend aus Schlagzeug, Bass und E-Gitarre (zu dem Zeitpunkt noch alles mit MIDI-Instrumenten umgesetzt) stand, teilten wir uns immer mehr auf. Z.B. beim Schreiben des Songtextes schrieb jeder einzeln sich Texte beim auf und ab Hören des "Gerüsts" auf (siehe Bild 1-2, Bild 3-4 ist der finale Text mit Titel). Nach ca. 20 minütigen Intervallen tauschten wir uns aus. Der Gedanke war, dass wir schnell einen Text benötigen, wobei die jeweilige Einzelarbeit sich als eine optimale Methode herausstellte. Das Resultat war ein, auch Nirvana typisch, eher "verrückter" Text innerhalb von 90 Minuten (2 getrennten Stunden), siehe z.B. "Paper Cuts", wobei über Missbrauch und mentale Qualen gesungen wird. Dieser wurde zwar noch 2-3 mal angepasst, aber der generelle Inhalt war vergleichsweise zu anderen Gruppen schnell fertig. Alleinig der Name des Songs, das Coverbild und das Hinzufügen einer weiteren Strophe hat diesen Teil in die Länge gezogen. Ab diesen Zeitpunkt waren wir schon mitten in den Aufnahmen und diese Sachen wurden in Stunden, wo keine Aufnahmen gemacht wurde, erledigt.


In diesen Einzelarbeitsphasen haben wir öfter Rückmeldung an die jeweils andere Person seines Fortschritts gegeben. Wir wollten etwas erschaffen, was uns beiden gefällt. Das hat zum Anderen auch, obwohl wir nun meistens getrennt an etwas arbeiteten, uns manchmal verlangsamt. Auch, weil wir an dem Punkt auch noch nach unserer "Trial-and-Error" Arbeitsweise nachgingen.


So ist es gekommen, dass wir die letzte Aufnahme und das Abmischen bei mir zu Hause, einem Tag vor Abgabe, machen mussten. Ein strikterer Zeitplan und mehr Geradlinigkeit hätte dies verhindert.

Aufbau

Unser Song selbst ist dabei in einem Tempo von 111 BPM geschrieben, ein typisches Tempo für Nirvana inspirierte Songs. Die sind in dem Bereich von 92 bis 138 BPM. Zudem ist der Song in einem 4/4-Takt und G-Dur verfasst. Dies mit einer Melodiefolge von G-Dur (Tonika), e-Moll (Tonikaparallele), a-Moll (Subdominanten-Parallele) und C-Dur (Subdominante) in Strophen und im Pre Chorus. Und im Chorus mit einer simpleren Folge von G-Dur (Tonika) und E-Moll (Tonikaparallele).

Aufgebaut ist dieser dabei wie in Bild 1 im Arrangement ersichtlich. Dabei gibt es einige Einzelheiten, die dort nicht eingetragen werden konnten:

  • Intro Takt 1-8: Ab Takt 1 Gitarren Solo, ab Takt 5 Bass kommt dazu, ab Takt 7 Schlagzeug Intro
  • Takt 23-24: Bridge für Pre Chorus und Strophe
  • Takt 39-40: Überleitung Pre Chorus zu Chorus
  • Takt 63-64: Überleitung Pre Chorus zu Chorus
  • Takt 73-76: Chorus mit Instrumenten Solo
  • Takt 77-84: Bridge zwischen Chorusse
  • Outro Takt 93: Gitarren Outro, Schlagzeug Cutoff, Bass Solo bis Takt 97

Mit einem gestaffelten Anfang und Ende, und spezifischen Intros und Outros wollten wir die einzelnen Stimmen hervorheben. Am Anfang die E-Gitarre und das Schlagzeug und am Ende den Bass, der eher Struktur gibt und bis dahin nie im Vordergrund stand. Insgesamt wurde das Stück mit 98 Takten bzw. 3:28 Minuten länger als anfänglich antizipiert und nur möglich, da wir viel mit Wiederholungen gearbeitet haben. Jede Strophe, Pre Chorus und Chorus waren instrumental 1 zu 1 gleich und wurden kopiert, nur die Bridges, Überleitungen und Intros/Outros waren unterschiedlich.

Analyse

Ich habe überwiegend Schlagzeug- und Bassparts komponiert, während Hanno vor allem für die E-Gitarre und den Songtext verantwortlich war. Aus diesem Grund werde ich im Folgenden nur diese beiden Elemente – die bereits beschriebene Grundstruktur – musikalisch analysieren.

Schlagzeug

Für das Schlagzeug ist die Tonart irrelevant. Bitte beachten Sie, dass die Noten von GarageBand exportiert sind und GarageBand digitale Schlagzeuge mit Notenwerten beschreibt.


Das Intro (dunkelgrün markiert) zeichnet sich durch durchgehende 8-tel Hi-Hats (h) aus. In Takt 8, Zählzeit 3 (Zz. 3), wird dieses Muster durch eine punktierte 32tel Snare Drum (D) ergänzt. Im Anschluss folgt eine 64tel Tom (C), bevor in Zz. 3,5 eine 16tel Hi-Hat erklingt. Diese wird anschließend von einer Snare Drum in Zz. 4 abgelöst, die von zwei Toms umspielt wird: einer 16tel Tom in Zz. 3,75 und einer 8-tel Tom in Zz. 4,5.


Das aufgestellte Pattern von durchgehend 8-tel Hi-Hats und teilweise durchgehenden 8-tel Toms mit zwei Umspielungen von Achtel Snare Drums in Zz. 2 und 4, wie im Intro in Zz. 4 eingeleitet, geht hier in Takt 9 weiter und bildet das Motiv a (rot markiert), wobei das Intro einleitend für Motiv a wirken soll. In bspw. Takt 13 ist dabei eine Variation von Motiv a, Motiv a' (rot markiert), zu sehen. In Zz 4,5 wird dafür die umspielte Tom mit einer 32tel Snare Drum wiederholt und in Zz. 4,75 verfrüht auf eine 64tel Snare Drum zurückgeführt. Diese Variation soll das eher monotone Schlagzeug leicht spannender machen. Motiv a und a' wurden insgesamt bei den jeweiligen Strophen verwendet. Dafür wurden hauptsächlich die Motive hintereinander wiederholt, Motiv a' weit weniger als Motiv a.


Darauf folgt Motiv b (blaue markiert) in Takt 17-18. Dieser ein 2-Takter und wiederholt im 1. Takt des Motivs Motiv a und im 2. Takt eine starke Variation von Motiv a. Hier bleibt die durchgehende 8-tel Hi-Hat bestehen, während die Tom-Pattern in Zz. 2,75 und 3,5 durch eine Snare-Betonung in den Vordergrund treten. Diese Veränderung hebt Motiv b als eigenständigen Abschnitt hervor. Die Zwischenspiele in Takt 2 des Motivs sind in den Teilen des Gesangs, wo ein Ton, das 'ry' von Imaginary, länger gehalten wird. Damit sollte die Aufmerksamkeit durch den eher monotonen Rhythmus des Schlagzeugs auf den nächsten Takt erhöht werden. Dieses Motiv wird im Pre-Chorus genutzt und kommt im Anschluss von Strophen.


Motiv c (violett markiert) in Takt 23-24 folgt in den Teilen zwischen Motiv b und a als Bridge für Pre Chorus und Strophe 2 des Songs und bricht die Struktur der vorherigen Motive. Statt durchgehenden 8-tel Hi-Hats wird ein langsamerer Rhythmus mit punktierten Viertelnoten auf der Hi-Hat gespielt. Dies wird ergänzt durch synkopische Snare- und Tom-Patterns, die für eine kontrastierende Dynamik sorgen. Ziel dieser Gestaltung war es, den Spannungsbogen des Songs zu verstärken und den Übergang zurück zu den Strophen motivisch vorzubereiten.


Nach Strophe 2 (Motiv a) und Pre-Chorus (Motiv b) folgt in Takt 39-40 Motiv d (helllila markiert). In Takt 1 des Motivs ist, wie auch in Motiv b, Motiv a vorhanden. Eine aufbauende/Crescendo-artige Dynamik wird durch zwei gleichzeitig spielenden Toms in Takt 2 des Motivs erzeugt, siehe Zz. 1, 2, 3 und 4. Dies soll den Hörer auf den kommenden Chorus vorbereiten - vom Pre Chorus zum Chorus überzuleiten - und den Spannungsbogen des Songs verstärken.


Im darauffolgenden Chorus, dargestellt durch Motiv e (orange markiert), erreicht der Song einen bis jetzt einen unerreichten Höhepunkt. Die Schlagzeugbegleitung wechselt zu einem kraftvollen und eingängigen Rhythmus. Die generelle Struktur aus Motiv a bleibt in Takt 1 bestehen, nur wird Zz. 1 ein Crash (a) hinzugefügt und in Zz. 2 anstatt einem 8-tel Tom zwei 16tel Tom gespielt. Takt 2 beginnt in Zz. 1 auch auf einem Crash und Hi-Hat, nur wird die Snare-Drum mit einer darauffolgenden 16tel Tom in Zz. 1,75 umspielt. Insgesamt zwei starke Variationen von Motiv a. Dieses Motiv wird im Chorus weiter wiederholt und soll diesen hervorheben und dem Hörer einen einprägsamen und mitreißenden Abschnitt bieten.


Nach der dritten Strophe, dem Pre-Chorus und Chorus folgt in den Takten 73–74 das Motiv e' (orange markiert), eine Variation von Motiv e, bei der der Crash jede nun in jedem -4-tel zusätzlich gespielt wird. Diese Passage, die ohne Gesang gestaltet ist, rückt die Instrumente in den Fokus und bildet den finalen Höhepunkt des Songs. Die Pause im Gesang und das instrumentale Solo sollen die Energie und Intensität verstärken, dabei aber auch zum Nachdenken über die Wirkung des Inhalts im vorherigen Chorus einladen.


Auf diesen Höhepunkt folgt eine Bridge mit Motiv f (lila markiert) in Takt 77, welche sich rhythmisch in vollem Maße von den anderen Motiven abgrenzt. Keine durchgehende 8-tel Hi-Hat mehr und ein synkopischer Rhythmus bestehend aus einer punktierten 8-tel und 16tel Tom. Darauf folgt eine 8-tel Pause und eine gleichzeitige 8-tel aus Ride-Becken (c) und einer Snare Drum. In Zz. 3 und 4 wiederholt sich dieser Rhythmus. Hier wird weiterhin etwas Ähnliches zum Crash durch ein eher leiseres Ride-Becken verwendet, um die Spannung aufgebaut durch Motiv e' nicht komplett zu verlieren.


Um wie bei Motiv a' das Hauptmotiv der aktuellen Sektion zu variieren, wurde in Takt 79 und 83 eine Variation von Motiv f, Motiv f', (lila markiert) verwendet. Einzig Zz. 1 wurde verändert, indem die punktierte 8-tel Hi-Hat in eine 16tel und 8-tel Hi-Hat aufgeteilt wurde. Auch spielt in Zz. 1,75 nicht nur die Tom, sondern auch die in der im Chorus verwendete Crash.


Nach der Bridge folgt ein weiterer Chorus, bestehend nur aus Motiv e Wiederholungen, und der Song endet nach einem Cutoff des Schlagzeugs in Takt 93 und einem Bass Solo bis Takt 97.


Insgesamt wurde sich beim Schlagzeug stark an Nirvana orientiert. Die hauptsächlichen Element, wie in Motiv a/b/c/d/e, die 8-tel Hi-Hats, und die Idee für Motiv e und e', die Crash auf die Ganzen und dann auf die 4-tel zu legen, sind aus Smells Like Teen Spirit. Der Rest ist durch eigenes Komponieren bzw. Ausprobieren entstanden. Im Nachhinein betrachtet wäre es eine gute Idee gewesen, nach Grundstrukturen des Schlagzeugs im Grunge, Rock der 80er und Alternative Rock sich zu orientieren, da so das Schlagzeug weniger monoton und spannender geworden wäre. Der Song würde auch besser zur ursprünglich angestrebten Vorlage, Nirvana, passen.

Bass

Der Bass ist hingegen deutlich einfacher gehalten. Wie bereits in Motiv a (dunkelgrün markiert) in Takt 5 erkennbar, orientiert er sich ausschließlich am jeweiligen Grundton der aktuellen Melodie (siehe Aufbau). Rhythmisch setzt der Bass mit einer 4-tel Note ein, gefolgt von einer punktierten 8-tel und einer 16tel. Danach folgen eine 16tel Pause, eine weitere punktierte 8-tel Note und schließlich zwei 8-tel. Dieser Rhythmus weist durch die Verschiebung der Betonungen synkopische Elemente auf, womit die E-Gitarre unterstützt wird.


Eine melodische Variation davon bildet jedoch Motiv a' (dunkelgrün markiert) in Takt 8. Anstatt den Grundton C der Subdominante von G-Dur zu nutzen, wird ein G# verwendet, welcher auf den folgenden G-Dur Akkord vorbereiten soll. Wir sind darauf zufällig gestoßen und dabei geblieben, da es damit geheimnisvoller und spannender klingt.


Das Motiv a und seine Variante für den Grundton C (Subdominante), Motiv a', werden durchgehend wiederholt und orientieren sich dabei stets an der aktuellen Melodik. Lediglich in der Bridge (Takte 77–84) pausiert der Bass, um die Dynamik zu reduzieren.


Insgesamt arbeitet der Bass unterstützend für die E-Gitarre (siehe Hörbeispiele Bass mit E-Gitarre) und steht eher im Hintergrund. Im Nachhinein hätte ich gerne auch noch einen komplexeren Bass schreiben wollen. Dies hat aber zeitlich nicht mehr gepasst und deswegen sind wir dabei geblieben und haben uns auf die Aufnahmen konzentriert.

Aufnahmen

Unsere Aufnahmen waren strukturiert und produktiv. Mein MacBook war dabei an einem Interface angeschlossen (siehe Bild 1-2). Dies musste jeweils für die E-Gitarren und das Mikrofon nachjustiert werden. Die E-Gitarre haben wir in der Schule am 22.11., eine Woche vor Abgaben, und den Gesang bei mir zu Hause am 30.11., ein Tag vor Abgabe, aufgenommen. Diese liefen immer sehr gut, wir hatten dabei den Song in GarageBand so vorbereitet, dass man auf die Instrumente direkt singen bzw. spielen konnte. Auch hilfreich waren GarageBands Virtual Amps, womit wir die Gitarre aufnehmen konnten und dann im Nachhinein Effekte und Pedale hinzufügen konnte (siehe Bild 3). Auch beim Aufnehmen der Stimme hat uns die Tuner Funktion (siehe Bild 4) sehr geholfen, so wusste ich bzw. derjenige, der den Teil aufnahm, ob der Singende auch gerade singt.


Jedoch gab es bei beiden Aufnahmen kleinere Probleme bei den Fähigkeiten der jeweiligen Person. Die Gitarrenaufnahmen, die wir schon eine halbe Woche vor dem 22.11. begannen, waren eher weniger produktiv, da Hanno Schwierigkeiten beim Greifen der Töne hatte. Nach einer halben Woche Übung war das aber kein Problem mehr.

Auch hat Hanno zwar eine schöne tiefe Stimme, jedoch kann er gar nicht hoch singen. Dieses hohe Singen wollten wir bei dem Chorus machen, was dann aber nicht möglich war. Deswegen bin ich als zweite Stimme, als sog. Adlips, dazu gekommen.

Nachbearbeitung

Wie schon angesprochen haben wir in der Nachbearbeitung die Gitarre im Chorus und den anderen Teilen getrennt und jeweils mit einigen Effekten, wie Hall und Reverb und einer spezifischen Verstärkereinstellung, bestückt (siehe Bild 1).


Auch haben wir auf die Stimme einige Effekte wie Pitch Correction, ein Effekt der versucht gesungene Töne gerade zu halten, und Hall und Reverb gelegt (siehe Bild 2).


Zudem wurden auch stark mit der Lautstärke gearbeitet, da einige Aufnahme/einzelnen Stimmen lauter bzw. leiser waren als andere und um einen leichten FadeOut am Ende des Songs auf den Bass zu setzten (siehe Bild 3).


Zuletzt wurde nach der Weihnachtsvorstellung der Song verbessert: Das 4. "Imaginary" im Pre Chorus wurde gelöscht, da dieses sehr schief gesungen war und so unbrauchbar war. Es wurde mit einem Schlagzeug Solo ersetzt, bekannt als Motiv c (siehe Schlagzeug Analyse). Auch wurde der Overdrive in der Chorus-Gitarre verringert (siehe Bild 4, von 25dB Drive auf 10dB Drive), da das sonst in vielen Fällen zu Übersteuerung geführt hat. Auch kann man die Stimme so besser verstehen.

Fazit

Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit unserem Endprodukt und mir hat auch insgesamt die Arbeit an einem eigenen Song sehr gefallen. Ich würde es auch nochmal machen wollen. Natürlich hätte noch einiges verbessert werden können, nur war die Zeit dafür nicht mehr da. Auch die Zeit nach dem Weihnachtskonzert war zu wenig, da man auch noch ein Portfolio schreiben muss. Man hätte z.B. einen komplexeren Bass, eine neue Aufnahme für die Stimme im Pre Chorus usw. machen können.


Mir hat es auch gezeigt, wie mit Deadlines umzugehen ist: Immer stetig dran zu arbeiten und sich dann auch mal früher aufzuteilen, wie wir es zum Ende immer mehr gemacht hatten.


Musikalisch ist es auf jeden Fall kein Meisterwerk. Man hätte sich mehr in die Materie einlesen können. Jedoch sind wir so zu einem relativ einzigartigem Endprodukt hingekommen, worauf Hanno und auch ich sehr stolz sind.


Als Gruppe hatten wir so viel Freude an diesem Projekt, dass wir in Zukunft planen, erneut etwas gemeinsam zu kreieren.